Erneut Wetterkapriolen beim Hauenstein Bergrennen 2016

Eine Reihe geparkter Rennautos auf einer Landstraße mit grünen Feldern und Bäumen im Hintergrund, unter einem teilweise bewölkten Himmel.

23.08.2016

Wie schon im letzten Jahr hatte die Rhön auch 2016 wettertechnisch wieder einiges im Petto, um es den Rennteams schwer zu machen. Sonne und strahlend blauer Himmel im Wechsel mit herbstlichen Regenschauern. Dazu noch Nebel am Sonntagmorgen, der den Start um 1,5 Stunden verzögerte und somit leider nur 2 Rennläufe zuließ.

Zusammen mit 13 Startern war auch unsere TANDLER Alfa Romeo GTV 2.0 Stradale mit Jörg Pohlmann wieder am Start der GLPberg. Nach der Anreise am Freitag ging es wie immer erst zur Papierabnahme, dann wurden die Autos abgeladen und das GLPberg Fahrerlager, das inzwischen für seine tolle Atmosphere bekannt ist, eingerichtet. Schließlich wurden alle Autos von den technischen Kommissaren ordnungsgemäß abgenommen und der Trainingssamstag konnte kommen.

Dieser begann mit Sonne, so dass der erste Trainingslauf auf trockener Straße durchgeführt werden konnte. Jörg fuhr eine 2:34.006 min und bildete damit zeitentechnisch zusammen mit Hans-Jürgen Wetter auf seinem Mercedes 280 CE Grp.2 und Michael Wolf mit seinem bärenstärken BMW E30 V8 die Verfolgergruppe auf die Formelfahrzeuge und den extrem schnellen Günter Hoor mit seinem Porsche 944 S2. Nach dem ersten Durchgang gab es die ersten Schauer und die Reifenfrage wurde zum Hauptthema des Wochenendes. Zum zweiten Lauf hatte Jörg die profillosen Slicks draufgelassen, trotz feuchter Strecke wohl die richtige Wahl und mit 2:39.202 war er 5 Sekunden langsamer als zuvor. Vor dem dritten Trainingslauf regnete es so heftig, dass die Regenreifen aufgezogen wurden, wobei einige Konkutrrenten wieder auf Slicks setzen oder den Lauf ausließen, da ja eigentlich sonniges, trockenes Wetter für den Sonntag angesagt war. Die 2:50.907, die für den TANDLER am Ende auf der Uhr stand, spricht doch eher für eine Sicherheitsfahrt. Durch das Wetter und die damit verbundenen andauernden Änderungen der Streckenbedingungen machte es für alle GLPler schwer, einen richtigen Rythmus zu finden.

Der Rennsonntag begann, wie schon oben beschrieben, mit einer Startverzögerung wegen Nebels in den Waldpassagen der Strecke. Auch danach gab das Wetter keine Ruhe und hielt die Fahrer bzw. Teammitglieder immer auf Trab: Himmel beobachten, Zeit bis zum Vorstart abschätzen und in letzter Minute Reifen wechseln – um dann festzustellen, dass es doch wieder falsch war. Dieses Jahr ist wetterseitig einfach der Wurm drin. Der Setzzeitlauf fand dementsprechend auf teilweise trockener und insbesondere in den Waldpassagen feuchter Strecke statt. Der Alfa ging slickbereift auf die 4 km lange Strecke in der bayrischen Rhön und am Ende blieb die Uhr trotz zweier Quersteher bei 2:32.928 stehen. Slicks wären vermutlich auch für den Bestätigungslauf die richtige Wahl gewesen, aber beim Aufruf der GLPberg Klasse verdunkelte sich der Himmel extrem und die ersten Regentropfen fielen. Alles sah nach einem heftigen Schauer aus, auch das Regenradar sagte dies voraus. Jörg wechselte in neuer Rekordzeit die Reifen und fuhr auf Regenreifen zum Vorstart. Was ausblieb, war der Schauer. Stattdessen kam die Sonne wieder durch und der Wind trocknete die Strecke zum Teil wieder ab, so dass ähnliche Bedingungen wie im Setzzeitlauf herrschten. Mit den Regenreifen war die 2:32.928 nicht zu erreichen, dazu kam noch, dass die Sonne inzwischen so tief stand, dass die feuchten Stellen, die vorzugsweise in den Anbremszonen lagen, nur zu erahnen waren und man lieber etwas früher vom Gas ging. Erstaunlich, dass trotzdem noch eine 2:35.146 heraussprang, damit hatte Jörg „nur“ 2.218 Sekunden Abweichung zum ersten Lauf. Dies bedeutete Platz 7 im GLPberg Ranking und Gesamtplatz 11 im gesamten GLP Starterfeld (37 Starter). Mit Slicks wäre sicher etwas mehr dringewesen, hinterher ist man eben immer schlauer.

Wir gratulieren den verdienten Siegern Oliver von Fragstein (Ford Escort, Abweichung 0.485 s), Stephan Lewitzki (Ginetta G20 GTC, 0,525 s) und der Lokalmatadorin Jasmin Markert (VW Polo II, 0.773 s) zu ihren Erfolgen. Oliver von Fragstein übernimmt damit auch die Gesamtführung in der GLPbergmeisterschaft 2016.

Das nächste Rennen und damit schon der Saisonabschluss für das TANDLER Bergrenn-Team findet am 10./11.September in Eichenbühl/Unterfranken statt (www.bergrennen-unterfranken.de).