Saisonfinale beim Bergrennen Unterfranken 2015

 

08.10.2015

Das eigentliche Saisonfinale für die GLPBerg (www.glpberg.de) fand zwar erst eine Woche später im französischen Chambley auf einem Rundkurs statt, aber aus terminlichen Gründen war für unseren Bergrenner bereits das Rennen Unterfranken in Eichenbühl (www.bergrennen-unterfranken.de) das Letzte der Saison 2015. Eichenbühl liegt unweit der schönen Stadt Miltenberg am Neckar und die Strecke bietet alles, was das Fahrer- und Zuschauerherz erfreut: Enge Kurven direkt nach dem Start, recht lange Geraden und ein paar Stellen, die einiges an Mut erfordern. Beliebtester Zuschauerpunkt ist wohl die sogenannte „Klinge“, die Stimmung im Wald ist unbeschreiblich. Bei den Rückführungen kann man die Atmosphäre in vollen Zügen genießen.

Schnell unterwegs

Am Samstag gab es für die GLP-Fahrer nur zwei Trainingsläufe, insgesamt waren 69 Teilnahmer am Start, wovon 16 auf die GLPBerg entfielen. Nach einer 1:46.724 min im ersten Lauf brannte unser Alfa Romeo Treiber Jörg eine 1:42.181 min in den Asphalt – fast 6 Sekunden schneller als im letzten Jahr. Mit dieser Zeit war die TANDLER Alfa Romeo GTV 2.0 Stradale hinter dem Chevron-Toyota von Franz Hilger, einem reinrassigem Formelfahrzeug, zweitschnellstes Fahrzeug in der GLPBerg. Leider musste Franz wegen einer defekten Zylinderkopfdichtung nach dem Training die Segel streichen.

Setzzeitlauf schon am Samstag

Aufgrund des Rekordteilnehmerfeldes wurde der Setzzeitlauf für die GLPler schon am späten Samstagnachmittag durchgeführt. Da den ganzen Tag über die Sonne schien, lagen beste Streckenverhältnisse vor – die Vorhersage für den nächsten Tag war aber nicht ganz so gut. Mit diesem Wissen wurde dann auch nicht auf der letzten Rille gefahren, trotzdem sprang bei Jörg noch eine 1:44.529 min heraus. Dies sollte eigentlich eine machbare Basis für den Rennsonntag darstellen.

Falsche Reifenwahl

Sonntagnacht begann es zu regnen, es hörte dann zwar vor dem Rennstart auf, aber der Himmel zeigte sich weiterhin grau und regenschwer. Spätestens 15 Minuten bevor es zum Vorstart ging, musste also eine Entscheidung bezüglich der Reifen getroffen werden: Geht es schon mit Slicks oder ist es im Wald noch so nass, dass die Regenreifen die bessere Wahl sind? Jörg entschied sich für die Regenversion. Aufgrund von Unterbrechungen und Verzögerungen am Vorstart, wo auf die Schnelle kein Reifenwechsel mehr möglich war, erwies sich diese Wahl leider als falsch. Es trocknete zunehmend ab und als es endlich im Renntempo den Berg hoch ging, waren Slicks das Maß der Dinge. Schon im Kurvengeschlängel nach dem Start war schnell klar, dass mit den profilierten Reifen die Setzzeit vom Vortag nicht erreicht werden konnte – es fehlte einfach an Grip. Dazu kam noch eine Ölspur im Bereich der Bremszone vor der Zielkurve, die aufgrund fehlerhafter Informationen am Vorstart recht überraschend kam und zu gefährlichen Situationen führte – auch der Alfa stand mächtig quer und es bedurfte einiges an Korrekturen am Lenkrad, um ihn wieder auf Kurs zu bringen. Weniger Glück hatte Michael Wolf mit seinem BMW E30 und V8 Power, der an dieser Stelle unliebsame Bekanntschaft mit der Leitplanke machte – Gott sein Dank nur mit geringem Schaden am Fahrzeug.

Große Abweichung

Aufgrund der falschen Reifenwahl und der Ölspur, war für unseren Jörg nur eine 1:51.858 min drin, die Abweichung betrug somit 7.329 sek. Zu viel, um noch ein Wörtchen um die vorderen Plätze mitzureden. Da half es auch nichts, dass der letzte Wertungslauf mit einer 1:44.481 min nur knappe 5 hunderstel Sekunden unter der Setzzeit vom Samstag lag. Am Ende reichte es im schönen Unterfranken für Platz 8 in der GLPBerg Wertung. Es gewann Monika Haase mit ihrem Peugeot 205 GTI mit einer Abweichung von 2.912 sek vor Günter Hoor (Porsche 944 S2, 3.604 sek) und Stephan Lewitzki (Ford Anglia, 3.779 sek).

Vierter in der Meisterschaft

Wie schon oben gesagt, konnte unsere Alfa Romeo GTV nicht zum letzten Rennen in Frankreich antreten und da schon das Streichergebnis bei der Nichtteilnahme in Ransel ausgereizt war, fehlen unserem Fahrer Jörg Pohlmann leider weitere wichtige Punkte in der Jahresgesamtwertung. Trotzdem können wir uns über einen tollen 4.Platz in der deutschen GLPBergmeisterschaft freuen. Dies ist ein toller Erfolg für Jörg mit seiner schnellen und zuverlässigen GTV 2.0 Stradale – herzlichen Glückwunsch. Nächstes Jahr greifen wir wieder neu an.

Wir gratulieren Volker Pesch (Opel Kadett GSi) zum Gewinn der Meisterschaft, ebenso dem Zweitplazierten Alfred Belz (VW Käfer 1302 aus dem Käfercub) und dem Drittplazierten Günter Hoor (Porsche 944 S2). Auch ein Glückwunsch an alle weiteren Teilnehmer der GLPBerg: Ihr seid toll gefahren und es hat immer Spaß mit Euch gemacht!

Endstand der GLPBerg-Meisterschaft

Endstand der GLPBerg-Meisterschaft