Avon GLPberg Cup 2023 – 26.Internationales ADAC Ibergrennen

27.06.2023

Wie schon bei unserem letzten Besuch 2019 war es auch beim diesjährigen 26.Internationalen ADAC Ibergrennen am vergangenen Wochenende mollig warm. Dies war am Freitag bei der Anreise noch nicht so richtig zu vermuten, regnete es doch nach langer Trockenheit in Strömen, so dass es deutlich abkühlte und sämtliche Teammitglieder, Organisatoren, Streckenmarshalls und technische Kontrolleure zumeist nass bis auf die Haut waren. Nachdem das Fahrerlager bezogen war, hörte der Starkregen aber dann am späten Nachmittag auf und Heißluftpistolen wurden hauptsächlich zum Trocknen von Schuhen anstatt zum Vorbereiten der Reifen benutzt. Abends kam dann die für das schöne Heilbad Heiligenstadt typische Fahrerlageratmosphäre auf, Treffpunkt war wie immer die „Partymeile“ im Holzweg. Aufgrund der Wettervorhersage für das gesamte Wochenende („heiß und trocken“) wurden die meisten Rennfahrzeuge noch am Freitag mit Slicks ausgestattet, so dass es am Samstagmorgen pünktlich mit dem Training losgehen konnte.

 

 

In der GLPberg Klasse hatten 18 Fahrer genannt, davon 6 Gastfahrer und 12 Meisterschaftsfahrer. Zu letzteren zählt auch unser Jörg Pohlmann mit seiner Scuderia Transaxle Alfa Romeo GTV 2.0 Stradale. Die 4 Trainingsläufe am Samstag dienten wie immer dazu, sich auf die Strecke einzustellen, an das persönliche Limit heranzutasten und die Zeiten zu stabilisieren. Das gelang fast allen Fahrern auch hervorragend, die letzten beiden Trainingsläufe waren zeitlich sehr gleichmäßig. Unser Jörg steigerte sich von 1:24,402 min auf 1:17,196 bzw. 1:17,249 min und war damit schon um eine Sekunde schneller als bei der letzten Teilnahme. Der Alfa lief richtig gut und der neue Fahrbahnbelag tat sein Übriges. Da alle am Schluss extrem gleichmäßig unterwegs waren, war ein spannender Kampf für den Sonntag vorprogrammiert.

 

 

So ging es dann am Renntag um 9 Uhr zum Setzzeitlauf auf die Strecke, die auf 2050 m Länge einen Höhenunterschied von 200 m überwindet. Offensichtlich war von Müdigkeit bei unserem Fahrer nichts zu spüren, denn Jörg unterbot seine Bestzeit aus dem Training sogar noch um ein paar Zehntel und fuhr eine 1:16,907 min. Beim ersten Wiederholungslauf stand dann eine 1:17,207 min auf der Zeitentafel und somit lag das TANDLER Team zunächst auf Platz 5  – eine gute Ausgangsposition für die nächsten 2 Läufe. Doch dann schlug der gefürchtete Zündspulenkiller von Heiligenstadt wieder zu (siehe Bericht von 2019). Als es zum Vorstart gehen sollte, schien es so, als wäre der Motor abgesoffen und der Alfa wollte und wollte nicht anspringen. Nach viel gutem Zureden („Komm schon!“) und dank der Hilfe einer Startbox ließ er sich dann doch überreden, schüttelte sich kurz und dann ging es im Eiltempo zum Start, keine Sekunde zu früh. Auf der langen Vollgaspassage nach dem Start zeigte sich dann aber schnell, dass irgendetwas nicht stimmte, es gab Leistungseinbrüche und trotz vollem Einsatz war am Ende nicht mehr als eine 1:18,410 min drin. Eine Abweichung von ca. 1,5 Sekunden bei einem solch engen Feld war natürlich viel zu viel für eine vordere Platzierung. Im Ziel wurde dann auch gleich das Problem erkannt: Eine der beiden Zündspulen hatte den Dienst quittiert – der Funke war zwar da, aber eben an der falschen Stelle (siehe im Video unten). Erinnerungen an den letzten Einsatz am Iberg kamen hoch, hatten doch damals auch die Zündspülen vorzeitig die Segel gestrichen.

 

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Zur Schadensbegrenzung und um zumindest noch ein paar Meisterschaftspunkte zu ergattern, legte die Scuderia Transaxle die defekte Zündspule still und fuhr dann mit „halber Kraft“ den letzten Lauf, abermals eine 1:18er Zeit, so dass die Gesamtabweichung 3,342 Sekunden betrug. Dies bedeutete Platz 11 in der GLPberg Gesamtwertung und immerhin noch Platz 6 in der Meisterschaftswertung. Das GLPberg Podium ging komplett an die Opel Gastfahrer: Es gewann Hans Jürgen Schnabel mit seinem Opel Irmscher Manta A Gruppe 2 (0,229 s Abweichung) vor Jürgen Schöne auf Opel Corsa A 1,3 SR (0,396 s) und Hans-Joachim Rochlitz mit seinem Opel Astra GSI 16V (0,526 s).

 

 

Der erste Platz in der Meisterschaftswertung des Avon GLPberg Cups 2023 ging an den jungen Fabio Pegoretti (VW Polo 1), zweiter wurde Stefan von Rhein-Morbe (Volvo 343 R-Sport) und Harald Ludwig (BMW M3 E 36) belegte Platz 3. Wir gratulieren allen Siegern und Platzierten und bedanken uns für die tolle Organisation. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Bis zum Weserbergpreis gilt es nun, die Probleme an unserem TANDLER Renner auszusortieren. Wir bleiben optimistisch und sehen uns in Ottbergen!