Test- und Einstellfahrten TT Circuit Assen – Race and Friends by Automobilservice Küke
22.06.2021
Was tut man als leidenschaftlicher Hobby-Rennfahrer, wenn man aufgrund von COVID-19 Beschränkungen seinem Hobby nicht fröhnen kann, weil alle Rennen abgesagt oder verschoben werden? Nun, man sucht sich Alternativen: Zum einen hat man natürlich endlich mal Zeit, an seinen Fahrzeugen zu schrauben, zum anderen gibt es da ja noch die sogenannten Trackdays bzw. Test- und Einstellfahrten, die auf permanenten Rennstrecken durchgeführt werden. Aufgrund sinkender Inzidenzen, keinen Zuschauern und der Möglichkeit, sämtliche Hygiene- und Kontaktbeschränkungen prinzipbedingt problemlos einzuhalten, erfreuen sich die Anbieter solcher Veranstaltungen seit dem Frühling über vermehrten Zulauf. Hat man doch endlich mal wieder die Möglichkeit, seinen Renner im Grenzbereich zu bewegen und zu prüfen, ob etwaige Modifikationen den gewünschten Effekt gebracht haben oder ganz allgemein, ob alles so funktioniert, wie es sollte. Natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz, wenn man zusammen mit Gleichgesinnten endlich mal wieder an die frische Luft darf.
So nahm auch unser TANDLER Scuderia Transaxle Team mit Fahrer Jörg Pohlmann die Gelegenheit wahr, die Alfa Romeo GTV 2.0 Stradale aus dem Schlaf zu holen. TANDLER Markenbotschafter Michael Küke hatte zusammen mit Robert Marx einen Trackday auf dem TT Circuit in Assen/Niederlande organisiert. Nach kurzer Einweisung an der Strecke ging es dann los, den ganzen Tag über konnte man nach Lust und Laune 40 minütige Stints fahren, in der 20 minütigen Pause waren dann jeweils die Motorradfahrer auf der Strecke unterwegs.
Die TANDLER GTV lief am Vormittag wunderbar, es machte sichtlich Spaß, herauszufinden, wo es gegenüber den anderen Teilnehmern schneller und wo Zeit verloren ging. Insbesondere in den Kurven zeigte sich, dass das Transaxle Fahrwerk mit der DeDion-Hinterachse, doppelten Wattgestänge und innenliegenden Bremsscheiben fast 50 Jahre nach seiner Entwicklung immer noch zu den schnellsten Konstruktionen gehört. Auf den Geraden spielten Fahrzeuge wie die Corvette ZR6 oder ein Porsche GT3 natürlich ihre vielfach höhere Leistungs aus, in Kurven, wo auch das Fahrzeuggewicht eine Rolle spielt, herrschten dann aber schon ganz andere Verhältnisse. Richtig Spaß machte es auch, im Pulk mit den anderen Alfa Romeo (Bertone, GTA, Alfetta GTV Turbo), Porsche 911, VW GTIs, etc. zu fahren und das eine oder andere leistungsstärkere Fahrzeug in Schach zu halten..
Wo gehobelt wird, da fallen Späne und so löste sich der vordere linke Slick der GTV gegen Mittag auf – damit war zu rechnen, da er bereits 8 Jahre auf dem Buckel hatte und die Gummischicht schon zu Beginn des Tages nicht mehr allzu üppig war. Allerdings stellte sich nach Demontage der Räder bei der Kontrolle der Bremsen heraus, dass die vordere linke Bremsscheibe angerissen und somit eine Weiterfahrt am Nachmittag nicht mehr möglich war. Nun beginnt also die Suche nach Ersatz, für solche raren Fahrzeuge sind offiziell leider keine Sportbremsscheiben mehr lieferbar, selbst Standardscheiben sind ein gesuchtes Gut. Wir sehen aber das Positive: Wäre der Schaden nicht entdeckt worden, dann hätte dies vermutlich schlimmere Folgen nach sich gezogen – Glück im Unglück also.
Wir hatten einen tollen Tag mit vielen netten Menschen, Freunden, Partnern und Kunden, die sich allesamt auch sehr umsichtig auf der Rennstrecke bewegten. So macht der Rennsport wieder Spaß und wir hoffen, dass wir 2022 endlich wieder eine Saison unter normalen Bedingungen erleben dürfen. Vielen Dank an die Organisatoren, die sogar für bestes Sommerwetter gesorgt hatten.