Motalin GLPberg Cup 2024 – 27. ADAC Ibergrennen
03.06.2024
Wie schon hier angekündigt, war das TANDLER Racing Team, vertreten durch die Scuderia Transaxle, am vergangenen Wochenende beim Ibergrennen am Start. Die Wettervorhersage war zuvor noch besorgniserregend, das Heilbad Heiligenstadt liegt in Thüringen und es gab eine Unwetterwarnung, es war mit extrem hohen Niederschlagsmengen zu rechnen. Am Ende hatten wir aber, anders als viele Landkreise und Gemeinden in Deutschlands Süden, Glück und wurden vom Regen bzw. Hochwasser weitestgehend verschont. Der Blick auf das Regenradar begleitete die Teilnehmer aber das ganze Wochenende.
Am Freitag bestand die Möglichkeit zu Einstell- und Besichtigungsfahrten, um die 2050 m lange anspruchsvolle Strecke mit engen Haarnadelkurven, bis zu 10% Steigung und extrem schnellen Mutkurven kennenzulernen oder sich wieder ins Gedächtnis zurückzurufen. Zeiten wurden dabei nicht genommen. Unser Fahrer Jörg Pohlmann nutzte, wie viele andere Teilnehmer auch, das tolle Angebot des Veranstalters und konnte bei trockenen Bedingungen die in einigen Details optimierte Alfa Romeo GTV Stradale einem ausgiebigen Funktionstest unterziehen. Fazit: Auto läuft einwandfrei.
Somit konnte der Trainingssamstag beginnen, allerdings zunächst mit Regenbereifung, da es doch recht ordentlich regnete. Aufgrund des eher kleinen Starterfeldes und nur 2 Startgruppen konnten insgesamt 5(!) Trainingsläufe gefahren werden. Die Strecke wurde zusehenst trockener und Jörg steigerte sich von 1:31.408 min im Nassen bis auf 1:16.811 min im Trockenen, dann aber mit profillosen Slicks. Letztere ließ er dann auch über Nacht aufgezogen, da es eigentlich am Sonntag trocken bleiben sollte.
Eine kleine Anekdote am Rande: Wegen eines kurzen Schauers wollte Jörg im Ziel das heruntergekurbelte Seitenfenster zumachen, allerdings blieb es auf halbem Wege hängen, da das 40 Jahre alte Drahtseil der Hebemechanik in der Tür von einer Umlenkrolle gesprungen und in der Folge gerissen war. Also musste in einer kurzen Pause zwischen 2 Trainingsläufen die Verkleidung von der Tür demontiert und die Scheibe mit einer schnell gebastelten Hilfskonstruktion aus Holz und Panzertape so gesichert werden, dass sie sicher in geschlossener Position verblieb, da laut Reglement die Seitenscheiben beim Fahren geschlossen sein müssen. Die improvisierte Sicherung hielt problemlos das ganze Wochenende, nun beginnt die Suche nach einer passenden gebrauchten Fenstermechanik. Mit einem historischen Auto wird es mit Sicherheit nicht langweilig ;)
Am frühen Morgen des Renntages hing dann der Nebel sehr tief am Iberg und es nieselte immer wieder etwas. Trotz allem blieben die Slicks den kompletten Tag über auf den meisten Autos. Da aber die Strecke zwischen den Bäumen immer noch partiell feucht war und man keine unliebsamen Überraschungen in Form von Abflügen erleben wollte, ließ es auch unser Pilot etwas vorsichtiger angehen und setze sich eine 1:21.390 min als Referenzzeit, die es galt, in den folgenden 3 Wertungsläufen möglichst genau zu reproduzieren – natürlich wie immer im AvD Motalin GLPberg Cup ohne Zeitmessinstrumente oder sonstiger Hilfsmittel. Aufgrund der sich ändernden Bedingungen wieder einmal keine einfache Aufgabe, die aber trotzdem von einigen der 26(!) Starter in der Klasse bravourös erledigt wurde. Von Anfang an setzte sich Harald Ludwig mit seinem Audi R8 aufgrund minimalster Abweichungen von seiner Setzzeit an die Spitze und gab sie bis zum Ende auf nicht mehr her. Er gewann die GLPberg Wertung am Ende mit einer Abweichnung von nur 1,034 Sekunden. Respekt und unsere Glückwünsche, viel besser geht es wohl nicht. Unsere Gratulation gilt natürlich auch den beiden anderen Podiumsgästen, auf Platz 2 Fabio Pegoretti (VW Polo 1, Abweichung 1,666 s) und auf Platz 3 Stefan von Rhein-Morbe (Volvo 343 R-Sport, Abweichung 2,060 s). „Dank“ eines Patzers und Platz 8 von Christoph Krupp (VW Polo 86C G40, Abweichnung 4,366 s) entwickelt sich nun scheinbar ein sehr enger und spannender Kampf um die GLPberg Meisterschaft zwischen Harald Ludwig, dem momentan meisterschaftsführenden Christopf Krupp und Vorjahresmeister Stefan von Rhein-Morbe. Die Saison ist aber noch lang, auch andere Piloten dürfen sich noch Hoffnungen machen.
Heiko Messerschmidt musste leider seinen wilden und schnellen Mitsubishi Lancer EVO3 mit einem Schaden am Antriebsstrang kurz vor dem Start zum letzten Lauf abstellen. Ähnliches war schon Jennifer Kaufel-Meyer mit ihrem gegenüber der letzten Saison deutlich erstarktem Fiat Abarth 850 Spezial vor dem Setzzeitlauf passiert. Auch Gaststarter Kevin Veit fiel leider mit einem technischen Defekt an seinem BMW E30 aus.
Nach Platz 11 nach dem ersten Wertungslauf arbeitete sich die TANDLER Alfa Romeo GTV Stradale mit Fahrer Jörg Pohlmann kontinuierlich nach vorne und konnte am Ende den 5.Platz im Feld der 26 Starter erreichen. Wir freuen uns über dieses tolle Ergebnis und sehen uns hoffentlich im August in der schönen Rhön beim Hauensteinrennen.
Das komplette Rennergebnis findet Ihr hier: Ibergrennen Rennergebnis 2024
Danke an HÜPAPICS für das tolle Titelfoto!