Die grüne Hölle am Berg: Ransel Classics 2018

22.05.2018

Auch für unsere „Bergmannschaft“ ging am Himmelfahrtswochenende die Saison 2018 los. Die Ransel Classics standen auf dem Programm – in Bergrennkeisen ist die 4,4 km lange Strecke mit 52 Kurven als die „grüne Hölle am Berg“ bekannt. Da kann man schon mal die Orientierung verlieren ;). Die Ransel Classics ist eine der größten Gleichmäßigkeitsveranstaltungen Deutschlands, es gehen an den 3 Tagen bis zu 200 Starter auf die zügige Reise durch den Taunus.

Für die TANDLER Scuderia Transaxle mit Fahrer Jörg Pohlmann war es die erste Teilnahme bei dieser Veranstaltung. Bei den Trainingsläufen am Freitag ging es also zunächst darum, die Strecke kennenzulernen. Schon bei der ersten Bergfahrt zeigte sich die Schwierigkeit des Kurvengeschlängels: Ein unliebsamer Kontakt des rechten Vorderrades mit einer Bordsteinkante verbog die Alufelge nachhaltig. Davon ließ sich Jörg aber nicht abhalten, die 3 Trainingsläufe zu fahren und seine Zeiten pendelten sich um die 3:20 min ein.

Bei schönsten Sommerwetter ging es am Samstagmorgen zum letzten Trainigslauf, gegen Mittag wurde es dann ernst: Der Setzzeitlauf stand an. Offensichtlich hatten sich die Alfa Romeo GTV 2.0 samt Fahrer inzwischen akklimatisiert, denn am Ende stand eine 3:14 min auf der Uhr. Diese Zeit galt es, in den nächsten Rennläufen zu wiederholen, in der GLPberg wohlgemerkt ohne Zuhilfenahme jeglicher Zeitmesser – also eine reine Gefühlssache. Jörg schien am Samstagnachmittag das richtige Gefühl zu haben – die Abweichung nach dem ersten Rennlauf betrug lediglich 0,45 Sekunden.

Leider brachte die Nacht dann einen heftigen Wetterumschwung: Bereits am frühen Morgen begann es zu regnen, erst leicht, dann immer mehr und um die Mittagszeit herum hatte sich ein kontinuierlicher Starkregen eingestellt. So wurde das Rennen dann zu einer Lotterie. Beim ersten Rennlauf am Sonntagmorgen betrug die Abweichung unseres Piloten dann auch satte 29,61 Sekunden. Auf nasser Strecke war einfach nicht mehr drin – und den schönen Alfa an einem Baum zu zerlegen, hatte absolut keine Priorität. Zumal sich die Blechschäden in der GLPberg häuften: Schon am Samstag hatte sich Louisa Kroell an einem Bordstein die Vorderachse an ihrem Polo verbogen (konnte vor Ort provisorisch repariert werden), Günter Hoor setze seinen bärenstarken Porsche 944 seitlich in die Leitplanke (Auto war danach aber weiterhin einsetzbar, nur nicht mehr so schön), Stephan Lewitzki räumte mit seiner Ginetta eine Schikane aus dem Weg und Alicia Vogt krachte nach einem totalen Bremsversagen mit ihrem BMW E30 325i in eine Leitplanke – da kommt Arbeit auf das Team Vogt zu. Wichtig: Keinem der Fahrer/innnen ist etwas passiert.

Wie dem auch sei, der Regen wurde stärker und stärker, zum Start des 3.Rennlaufs liefen Bäche über die Straße und auch in einigen der Rennautos sammelte sich schon Wasser im Fußraum. Die Entscheidung der Rennleitung, das Rennen abzubrechen, war absolut richtig. Am Resultat ließ sich somit nichts mehr ändern. Jörg erreichte immerhin noch den 5.Platz in der GLPberg (bei 15 Startern) und den 11 Platz in seiner Klasse (von 37 Startern, davon viele mit Stoppuhren unterwegs!). Damit war er recht zufrieden, zumal das Auto nach dem langen Winter wieder richtig gut und problemlos lief.

Wir gratulieren den Klassensiegern und natürlich den Platzierten der GLPberg, namentlich Hans-Jürgen Wetter (Mercedes 280E W123, 14,13 sek), Louisa Kroell (VW Polo 86C, 17,52 sek) und Günter Hoor (Porsche 944 S2, 22,17 sek).