Saisonfinale wird zur Hitzeschlacht – Bergrennen Unterfranken 2016

Zwei schwarze Oldtimer, aus einem niedrigen Winkel auf einer Wiese fotografiert. Das Auto im Vordergrund hat markante rote Akzente und an den Seiten beider Autos sind detaillierte Logos sichtbar.

13.09.2016

36°C – so viel war es an den beiden Tagen beim Bergrennen Unterfranken in Eichenbühl am 10./11. September 2016. Eine Belastung für Mensch und Maschine. Aber auch der Garant für ein tolles Wochenende mit toller Stimmung und vielen Zuschauern. Und endlich mal ein Rennwochenende ohne die, für dieses Jahr typischen Wetterkapriolen mit Sonne, Wolken, Regen, Hagel und sogar Schnee (Bergpreis Schotten zum Beginn der Saison) im fröhlichen Wechsel.

Für unsere TANDLER Alfa Romeo GTV 2.0 Stradale, eingesetzt von der Scuderia Transaxle, war es der letzte Einsatz in der Saison 2016. Aus terminlichen Gründen werden wir beim Saisonfinale auf der Rundstrecke in Chambley leider fehlen. Somit wollte Fahrer und Teamchef in Personalunion Jörg Pohlmann nochmal ein paar wichtige Punkte sammeln, um in der Meisterschaft noch ein paar Plätze nach oben zu klettern.

Die Anreise erfolgte wie immer am Freitag, die technische Abnahme war eine reine Formsache. Bei schönstem Wetter wurde im GLPberg Fahrerlager der Grill angeworfen und es gab ein gemütliches Beisammensein. Am Samstagmorgen wurden dann überall die profillosen Slicks aufgezogen. Diese sollten dann auch das ganze Wochenende über auf den Fahrzeugen bleiben. Der Spätsommer zeigte sich von seiner schönsten Seite. In den Cockpits war es glühend heiß und so mancher Motor hauchte sein Leben aufgrund der thermischen Belastung aus.

Nach einer 1:47.546 min im ersten Trainingslauf fand Jörg über den Tag seinen Rythmus und steigerte sich am Nachmittag auf 1:42.690 min.

Am Sonntagmorgen war dann der Setzzeitlauf angesetzt und am Ende stand eine niedrige 1:45 min auf der Uhr. Im folgenden Wertungslauf betrug die Abweichung 1,2 Sekunden, die Strecke war aufgrund der Temperatur und dem Gummi doch deutlich schneller geworden und Jörg fuhr eine hohe 1:43 min. Damit lag er im Mittelfeld der GLPberg, ein Platz in den Top 5 war greifbar. Doch zum dritten und letzten Wertungslauf nahm das Unglück seinen Lauf. Schon beim Starten des Twin Spark Motors stellte Jörg erhöhte Vibrationen fest, vermutlich aus dem Bereich Kardanwelle, die ja bei den Transaxlefahrzeugen immer mit Motordrehzahl rotiert. Am Vorstart kamen dann beim Anfahren so unschöne Geräusche hinzu, dass Jörg entschieht, das Material zu schonen und einen schlimmeren Schaden zu vermeiden. Zurück im Fahrerlager fand sich ein Bolzen der Kardanwelle auf der Wiese – dieser hatte seinen vorgesehen Platz unerlaubt verlassen. Was genau die Ursache dafür ist, muss noch untersucht werden. Die Entscheidung, nicht am 3.Rennlauf teilzunehmen war jedenfalls die richtige – eine gelöste Kardanwelle kann den kompletten Unterboden aufreißen und den Fahrer ernsthaft verletzen. Somit hatte unser TANDLER Alfa nichts mehr mit dem Ausgang des Rennens zu tun und es gibt lediglich ein paar Punkte für die Teilnahme an der Veranstaltung. Als wieder einmal unschlagbar erwies sich Oliver von Fragstein mit seinem Ford Escord und einer Gesamtabweichung von nur 0.750 Sekunden. Wir gratulieren herzlich! Gratulationen auch an die Zweitplatzierte Maria Alicia Vogt (0.851 s) und die Drittplatzierte Jutta Meuser (0.852 s). Habt Ihr super gemacht!

Wir danken den Organisatoren der GLPberg, allen voran Richard Alan Hall, und allen Teilnehmern für die tolle Saison 2016 mit dem einen oder anderem harten Fight und vielen schönen gemeinsamen Stunden. Wir freuen uns schon jetzt auf die Saison 2017, bei der wir wieder neu angreifen.