Auftaktsieg beim Avon GLPberg Cup 2019

29.04.2019

Am Wochenende nach Ostern begann für die Bergrennsportfreunde die Saison 2019 mit dem Bergpreis Schotten in Rudingshain am Vogelsberg. TANDLER war mit der bekannten Scuderia Transaxle Alfa Romeo GTV 2.0 Stradale und Fahrer Jörg Pohlmann im Avon GLPberg Cup am Start. Nachdem die letzte Bergrennsaison für die Scuderia aufgrund von Terminüberschneidungen und kleineren technischen Problemen eher durchwachsen verlaufen ist, soll dieses Jahr wieder mit neuem Elan angegriffen werden.

 

Dazu wurde das Einsatzfahrzeug, das in diesem Jahr bereits seinen 35.Geburtstag feiern darf, über den Winter in einigen Details optimiert. So übernehmen nun dank Stefan Götzelmann originale italienische „Made in Bologna“ Weber Vergaser die Gemischaufbereitung, da die in Spanien hergestellten „neuen“ Weber verarbeitungstechnisch nicht überzeugen konnten und immer wieder Probleme machten. Um die Fahrbarkeit zu verbessern, kümmert sich nun ein programmierbarer Zündverteiler (OKP) um die Versorgung der 8 Zündkerzen. Bei einem Besuch auf dem Leistungsprüfstand bei VGS Motorsport in Köln (unbedingt zu empfehlen!) wurde dann noch die elektrische Benzinpumpe ersetzt, da die für den 2-Liter Doppelzündermotor benötigte Fördermenge nicht erreicht wurde. Nach den Einstellarbeiten zeigte sich der Motor bei Probefahrten dann tatsächlich deutlich verbessert und obenherum aggressiver.

 

Leider zeigte sich das Wetter in Rudingshain zum Trainingsamstag nach fast 2 Wochen Sonnenschein von der schlechtesten Seite: Regen, Regen, Regen, dazu gefühlte 25 Grad kälter als noch tags zuvor. Das Fahrerlager verwandelte sich in eine Seenplatte und die Rennstrecke in eine Wasserrutsche. War es beim 1.Trainingslauf noch leicht feucht bis trocken, so wurde es in den Läufen 2-4 immer nasser und man musste froh sein, das Auto ohne Ausrutscher ins Ziel getragen zu haben. Am Ende des Trainingstages war unser Jörg zweitschnellster hinter Heinz Berghoff mit seinem ca. doppelt so stark motorisierten BMW 2002 Tii Touring Turbo. Der Alfa lief also gut, allerdings war ein Üben der Gleichmäßigkeit, auf die es ja in der GLPberg ankommt, aufgrund der wechselnden Wetterbedingungen von nass über total nass bis überflutet nicht zu denken. Passend zum Trainingsende schien dann urplötzlich die Sonne, so dass der Abend bei einem kühlen Getränk entspannt ausklingen konnte. Da war sie dann wieder, die einmalige Stimmung im GLPberg Fahrerlager.

 

Der Rennsonntag empfing uns mit Temperaturen um den Gefrierpunkt bei bedecktem Himmel – aber immerhin hatte es aufgehört zu regnen. Und über den Tag sollte es stetig besser werden, am Ende schien sogar die Sonne und es wurde doch noch frühlingshaft warm. Da die Strecke morgens noch feucht war, fuhren ausnahmslos alle GLPberg Piloten mit profilierten Regenreifen den Setzzeitlauf. Diese Zeit ist dann in den Folgeläufen zu wiederholen – ohne technische Hilfsmittel wie Uhren natürlich! Jörg fuhr eine ordentliche 1:49.913 min und war damit schon deutlich schneller als am Vortag.

 

Zum zweiten Lauf montierte Jörg die fabrikneuen weichen Avon Bergslicks, die dann auch für die weiteren Rennläufe auf dem Auto blieben. Unser Fahrer war vom Gripniveau hellauf begeistert. Der Alfa fühlte sich sichtlich pudelwohl, es wären sicherlich niedrige 1:40er Zeiten oder sogar darunter drin gewesen – aber das selbstgesteckte Ziel war ja die Gleichmäßigkeit. Und dieses Mal passte bei 2 Rennläufen das Gefühl, beim dritten Lauf verhinderte ein heftiger Verschalter, dass die GTV zu schnell die Ziellinie kreuzte. Am Ende hatte Jörg eine Gesamtabweichung von 2,174 Sekunden und somit konnte sich das TANDLER Scuderia Transaxle Team mit einem hauchdünnen Vorsprung vor Manfred Ruth (Peugeot 205SX, 3,028 s) den Klassensieg sichern. Dritter wurde Richard Allan Hall auf dem MG Midget Mk3 mit 5,022 Sekunden Abweichung. Im Gesamtklassment aller GLPler lag Jörg auf Platz 4 von 53 gestarteten Fahrern. Ein Saisaonauftakt nach Maß, der Lust auf mehr macht.

 

Beim nächsten Rennen in Wolsfeld sind wir leider nicht dabei, wir wünschen allen Fahrern ein schönes und erfolgreiches Rennwochenende. Wir sehen uns dann beim Ibergrennen in Bad Heiligenstadt am letzten Juniwochenende wieder.